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Dianoya: Lidocaine (Review)
Artist: | Dianoya |
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Album: | Lidocaine |
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Medium: | CD | |
Stil: | Art-Rock/Metal |
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Label: | Glassville Records | |
Spieldauer: | 55:05 | |
Erschienen: | 04.11.2012 | |
Website: | [Link] |
Mit „Lidocaine“ legt die polnische Combo ihr zweites Album nach dem 2010 erschienen „Obscurity Divine“ vor. Wieder beackern DIANOYA das Feld des New Art Rocks im Gefolge von PORCUPINE TREE und RIVERSIDE. Es gibt das obligatorische Wechselspiel von laut und leise, hart und sanft. Wobei die Band durchaus eine eigene Note hat, manchmal leicht Richtung Post Rock marschiert, dann wieder ein wenig KING’S X ihren Tribut zollen, zumindest in den ruhigeren Phasen existieren mehr Ähnlichkeiten als mit TOOL, die das Presse-Info so großzügig als Verweis erwähnt.
In Melodieseligkeit schwelgen DIANOYA nicht, großes Drama wird ebenfalls nicht zelebriert. Die Band überzeugt eher durch rauen Charme und einige gelungene Passagen, die manchmal etwas unvermittelt in den moderaten Songs auftauchen, die selten wirklich explodieren oder von zwingender Intimität beseelt sind. Eine „dissonante Prügelstrafe“, die Kollege Schiffmann beim Debüt ausmachte, wird ebenfalls nicht (mehr) verabreicht. „Lidocaine“ ist maßvoll, der Krach wie das traumverlorene Herumstreifen. Langweilig wird das Album selten, trotz einiger melodischer Plattitüden und dem mitunter etwas ziellosen Wechselbad der Gefühle. Dem gegenüber stehen etliche überzeugende Ideen und die akkurate musikalische Umsetzung, ohne gravierende Schwächen unter Vermeidung allzu aaliger Glattheit.
FAZIT: Wem das letzte RIVERSIDE-Output zu perfekt, schwerblütig und stylisch war, der darf DIANOYA seine Ohren leihen. Auf „Lidocaine“ geht es etwas rauer und ungeschliffener zu, ohne dass Metallisches allzu sehr betont wird. Insgesamt wird auf kleinerer Flamme gekocht, das artrockige Menü braucht etwas, bis es die richtige Temperatur erreicht und könnte anschließend noch etwas Würze vertragen. Trotzdem mundet es. Solide Hausmannskost, der ein Alleinstellungsmerkmal und ein Fünkchen Genialität – oder Wahnsinn – fehlt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Far Cry
- Cold Genius
- 1000G
- One-Sided
- Good News Comes After a While
- Figaro Song
- Best Wishes
- Endgame
- Nothing In Return
- 21st Century
- Venid
- Bass - Artur Radkiewicz
- Gesang - Filip Zielinski
- Gitarre - Jan Niedzielski
- Keys - Artur Radkiewicz
- Schlagzeug - Lukasz Chmielinski
- Obscurity Divine (2010) - 9/15 Punkten
- Lidocaine (2012) - 9/15 Punkten
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